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16.05.2024

Informationssicherheit im Heimnetzwerk

Um mit dem Handy die Heizung oder Kaffeemaschine zu bedienen, wird ein Kommunikationsweg benötigt. In den meisten Fällen handelt es sich hier um eine App, die mittels Funks die notwendigen Daten überträgt. Doch ähnlich wie bei dem Dialog zwischen Nutzer*innen und Webseiten, besteht auch hier die Möglichkeit von außen in den Datenaustausch missbräuchlich einzugreifen. Genau deshalb sollten Sie die Informationssicherheit in Ihrem Netzwerk überprüfen.

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Hendrik Schäfer
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Was ist eigentlich Informationssicherheit?

Informationen sind interpretierte Daten. Eine Zahl kann beispielsweise eine Anzahl, eine Uhrzeit oder eine Entfernung zwischen zwei Orten sein. Erst nach dem sie in einen Kontext eingeordnet wurde, wird sie zu einer Information. In der heutigen Zeit nutzen wir vermehrt Datenträger, Computer und Netzwerke, um Informationen zu verarbeiten, zu speichern oder zu übertragen. Informationen sind ein wesentlicher Wert für Unternehmen, Behörden sowie Privatpersonen und müssen angemessen geschützt werden.

Der Kern der Informationssicherheit ist die Aufrechterhaltung der Verfügbarkeit (Zugänglichkeit zu jeder Zeit für berechtigte Nutzer), der Integrität (Vollständigkeit und Richtigkeit der Information) und der Vertraulichkeit (Schutz vor Zugriff von unberechtigten Dritten) von Informationen.

Für die eigenen vier Wände bedeutet dies zum Beispiel, den unberechtigten Zugriff von außen auf sensible Daten wie private Fotos, Online-Banking oder Smart-Home-Anwendungen zu verhindern.

Wie kann ich die Informationssicherheit zu Hause erhöhen?

Um auf der sicheren Seite zu sein, muss die Daten- und Informationssicherheit im vernetzten zuhause gewährleistet sein. Wir empfehlen Ihnen folgendes:

  • Ihr W-LAN sollte mit den aktuellen Schutzstandards betrieben werden, beispielsweise WPA2. Benutzen Sie ein langes, wenn möglich komplexes Passwort.
  • Auch Passwörter zu den Smart Home-Systemen (lokal oder im Internet) sollten hinreichend lang und nicht über Lexikon-Angriffe zu erraten sein. Nutzen Sie hier die gängigen Empfehlungen für Passwörter (Groß- und Kleinschreibung, Sonderzeichen, Buchstaben und Zahlen).
  • Passwörter sollten nur für jeweils ein System verwendet werden, um nicht mit einem Passwort andere Internet-Accounts öffnen zu können. Um die verschiedenen Systemzugänge verwalten zu können, ist ein Passwortmanager zu empfehlen.
  • Schauen Sie, dass Apps und andere Anwendungen das neueste Update besitzen. Oftmals werden Sicherheitslücken hierdurch geschlossen.
  • Halten Sie auch Ihren Router und das Passwort für Ihren Router auf dem neuesten Stand.
  • Der Fernzugriff (Zugriff über das Internet) zu einem Smart Home-System sollte speziell geschützt und verschlüsselt sein. Diese Informationen erhalten Sie über den Hersteller direkt.
  • Die Datenschutzerklärung der Anbieter muss darauf hinweisen, welche persönlichen Daten verarbeitet werden und wie diese behandelt werden. Deshalb ist es wichtig, diese Erklärung genau zu lesen.
  • Handys und Tablets, mit denen das Smart Home gesteuert wird, sollten nicht „gerooted“ (jailbreak) und auch immer auf dem neusten Update-Stand sein.
  • Apps zur Fernsteuerung des Smart Home sollten nur von vertrauenswürdigen Quellen installiert werden und möglichst von einer unabhängigen Stelle geprüft sein.
  • Achten Sie auch auf Prüfzeichen, sodass Smart Home-Systeme und -Komponenten möglichst von unabhängigen Stellen, wie dem VDE Institut, in Bezug auf Informationssicherheit und Datenschutz geprüft sind.

Was muss ich bei längerer Abwesenheit beachten?

Schaltkabel und Netzwerkschalter
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Einfach, aber effektiv ist der Sicherheitsgrundsatz, das WLAN zu deaktivieren, wenn es nicht gebraucht wird – etwa nachts, bei längerer Abwesenheit oder im Urlaub. Denn was nicht verbunden ist, kann nicht angegriffen werden. Einige Router haben Taster am Gehäuse, über die man das WLAN an- und auszuschalten kann. Daneben ist bei manchen Modellen auch ein Timer integriert, der das WLAN zu bestimmten Zeiten automatisch deaktiviert bzw. wieder aktiviert. Ist keine der beiden Möglichkeiten an Ihrem Router gegeben, kann man das WLAN nach dem Deaktivieren nur noch mit einem LAN-Kabel wieder aktivieren. Vergewissern Sie sich am besten vor dem Ausschalten des WLANs, wie Sie anschließend Ihren Router wieder in Betrieb nehmen können. Bitte beachten Sie auch, dass Geräte, die im Haus über WLAN angebunden sind, wie zum Beispiel WLAN-Kameras oder -Alarmanlagen, beim deaktivierten WLAN nicht mehr funktionieren.

Für weitere Sicherheit sorgt das Abschalten der WPS-Funktion. WPS steht für „Wi-Fi Protected Setup“ und baut ein drahtloses Heimnetzwerk mit Verschlüsselung nur durch einen Tastendruck am Router oder eine PIN auf ohne ein langes WLAN-Passwort manuell eingeben zu müssen. Eine nützliche Funktion, welche das unkomplizierte Verbinden von Geräten mit dem Netzwerk ermöglicht. Das Aktivieren des WPS führt allerdings bei einigen Router-Modellen durch eine Schwachstelle dazu, dass fremde Geräte den Sicherheitsschlüssel ermitteln und sich somit mit dem WLAN-Netz verbinden können.


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